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Berichte rund um den Verein, die Gewässer und Fische

Bericht Hauptversammlung 2017

Bei der Hauptversammlung des Angelsportvereins Lichtenau e.V.standen Ehrungen durch den Verein und den Landesfischereiverband Baden-Württemberg sowie erforderliche Satzungsänderungen im Mittelpunkt. Ansonsten war das abgelaufene Vereinsjahr von Kontinuität gekennzeichnet gewesen mit all den gewohnten Tätigkeiten und Veranstaltungen.

1.Vorsitzender Rainer Weisenburger gab einen Rückblick auf das Jahr 2016 mit mehreren hundert ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden durch die engagierten Mitglieder, den erfolgreichen Backfischverkauf, sowie den gelungenen Jahrmarktskaffee im Dezember.

Einen detaillierten Jahresbericht gab Schriftführer Hans-Josef Koch der Versammlung bekannt, bevor Jugendleiter Arne Zink die Aktivitäten des Nachwuchses erläuterte. Die Ausbildung in Natur- und Umweltschutz mit dem Bau von 50 neuen Nistkästen, sowie Angeln und Zeltlager waren die herausragenden Punkte.

Im Gewässerwartebericht von Markus Volz und Holger Zink, veranschaulichte Volz die bleibend unterschiedlichen Gewässerqualitäten. Im unteren Altrhein und im Rheinseitenkanal sei für eine natürliche Entwicklung das Wasser zu kalt und dementsprechend fischfeindlich, bedauerte der Gewässerwart. Als größtes Problem sieht er jedoch den oberen Altrhein, wo man zusammen mit dem NABU Lichtenau/Rheinmünster gemeinsam an einer Lösung arbeitet. Der Zustand der anderen Gewässer wird als gut bis sehr gut bezeichnet.

Eine einstimmige Entlastung erteilten die Kassenprüfer Paul Schneider und Roman Seifermann dem Kassierer Gerhard Link nach dessen vorgetragenem Kassenbericht.

1. Vorsitzender Rainer Weisenburger zeichnete Horst Link als Sieger des Königsfischen aus und ernannte drei neue Ehrenmitglieder.: Hans-Josef Koch , Lothar Stöffler und Hartmut Bär. Besonders mit Hans-Josef Koch verbinde ihn eine jahrzehntelange intensive Zusammenarbeit. Koch war Beisitzer und Jugendwart gewesen. Seit 1992 bis heute ist er als Schriftführer tätig. Für 40 Jahre im Vereinsvorstand, bis heute ist er Beisitzer, wurde Werner Radtke ausgezeichnet. Er gründete u.a. 1983 zusammen mit Hans-Josef Koch die Jugendgruppe des Vereins, die beide gemeinsam 10 Jahre lang leiteten und die bis heute aktiv den Nachwuchs fördert.

Jürgen Waldvogel als Kreisvorsitzender Rastatt/Baden-Baden des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg nahm anschließend folgende Ehrungen vor, verbunden mit dem Dank für die Leistungen die von den Personen in jahrzehntelanger Arbeit im Ehrenamt im Vorstand erbracht wurden.

Die silberne Ehrennadel erhielten Markus Hofmann und Jahn  Götz (über 10 Jahre aktiv),die goldene Ehrennadel erhielt Markus Volz (über 15 Jahre aktiv),die  große goldene Ehrennadel wurde verliehen an: Christian Heidt und Hartmut Herbst (beide 25 Jahre aktiv ), Hans-Josef Koch (38 Jahre aktiv), Werner Radtke (41 Jahre aktiv), Franz Schönle (43 Jahre aktiv), Horst und Gerhard Link ( beide 44 Jahre aktiv) und Rainer Weisenburger der vor 45 Jahren Schriftführer wurde und seit 25 Jahren 1. Vorsitzender ist.

In den Grußworten von Bürgermeister Christian Greilach wurde die  Arbeit des Vereins gelobt und die gute Zusammenarbeit mit der Stadt bestätigt.

Bei der Jahreshauptversammlung des ASV Lichtenau e.V. wurden zahlreiche Mitglieder mit Ehrungen des Vereins und des Landesfischereiverbandes Baden- Württemberg ausgezeichnet.

 

 

Interessantes aus unseren Vereinsgewässer

Für uns Angler haben natürlich Fischarten wie Karpfen, Hecht, Zander usw einen besonderen Stellenwert. Sie wachsen zu kapitalen Größen heran, besitzen einen hervorragenden Speisewert oder bieten an der Angel einen guten Drill.

Die Artenvielfalt eines Gewässers beschränkt sich aber nicht nur auf diese „wertvollen“ Bewohner. Kleinfische, Wasserinsekten, Krebse oder Amphibien gehören genauso zu dieser Unterwassergesellschaft und sollten unseres Erachtens mehr Aufmerksamkeit finden.

Bei unseren Gewässeruntersuchungen werfen wir regelmäßig eine Blick unter vorsichtig hochgehobene Steine und Holzstücke die sich auf dem Gewässergrund befinden. Des öfteren kommt Erstaunliches zum Vorschein, wie auch dieses mal Ende Februar im Ulmer Baggersee.

Ein mir unbekanntes Fischchen huschte aufgeregt über den Gewässerboden. Ich konnte es relativ schnell mit einem Aquarienkescher fangen.

Zuhause angekommen bestimmte ich den kaulquappenähnlichen Fisch als Mühlkoppe und fotografierte ihn in einem kleinen Aquarium.

Die Qualität der angefügten Bilder ist nicht sonderlich gut, da ich nur eine einfache Digitalkamera zur Verfügung habe.

Die Mühlkoppe (Groppe)  Cottus gobio
bis 18 cm Endlänge

Die Mühlkoppe bewohnt für gewöhnlich saubere, klare Bäche der Forellenregion.

Der bodenorientierte, überwiegend nachtaktive Fisch besitzt keine Schwimmblase und ist ein schlechter Schwimmer. Ruckweise schiebt er sich über den von ihm bevorzugten kiesigen Gewässergrund.

Tagsüber verbirgt sich die Groppe unter Steinen.

Ihre Hauptnahrung sind Flohkrebse und Insektenlarven.

Das Männchen betreibt nach der Laichabgabe im März- Mai eine 4-5 wöchige Brutpflege.

Die Mühlkoppe benötigt relativ viel Sauerstoff und ist gegen Wasserverschmutzungen sehr empfindlich.

Folglich ist es ein gutes Zeichen wenn diese für die Forellenregion typische Fischart im Ulmer Baggersee beheimatet ist.

Markus Volz