Interessantes aus unseren Vereinsgewässer

Für uns Angler haben natürlich Fischarten wie Karpfen, Hecht, Zander usw einen besonderen Stellenwert. Sie wachsen zu kapitalen Größen heran, besitzen einen hervorragenden Speisewert oder bieten an der Angel einen guten Drill.

Die Artenvielfalt eines Gewässers beschränkt sich aber nicht nur auf diese „wertvollen“ Bewohner. Kleinfische, Wasserinsekten, Krebse oder Amphibien gehören genauso zu dieser Unterwassergesellschaft und sollten unseres Erachtens mehr Aufmerksamkeit finden.

Bei unseren Gewässeruntersuchungen werfen wir regelmäßig eine Blick unter vorsichtig hochgehobene Steine und Holzstücke die sich auf dem Gewässergrund befinden. Des öfteren kommt Erstaunliches zum Vorschein, wie auch dieses mal Ende Februar im Ulmer Baggersee.

Ein mir unbekanntes Fischchen huschte aufgeregt über den Gewässerboden. Ich konnte es relativ schnell mit einem Aquarienkescher fangen.

Zuhause angekommen bestimmte ich den kaulquappenähnlichen Fisch als Mühlkoppe und fotografierte ihn in einem kleinen Aquarium.

Die Qualität der angefügten Bilder ist nicht sonderlich gut, da ich nur eine einfache Digitalkamera zur Verfügung habe.

Die Mühlkoppe (Groppe)  Cottus gobio
bis 18 cm Endlänge

Die Mühlkoppe bewohnt für gewöhnlich saubere, klare Bäche der Forellenregion.

Der bodenorientierte, überwiegend nachtaktive Fisch besitzt keine Schwimmblase und ist ein schlechter Schwimmer. Ruckweise schiebt er sich über den von ihm bevorzugten kiesigen Gewässergrund.

Tagsüber verbirgt sich die Groppe unter Steinen.

Ihre Hauptnahrung sind Flohkrebse und Insektenlarven.

Das Männchen betreibt nach der Laichabgabe im März- Mai eine 4-5 wöchige Brutpflege.

Die Mühlkoppe benötigt relativ viel Sauerstoff und ist gegen Wasserverschmutzungen sehr empfindlich.

Folglich ist es ein gutes Zeichen wenn diese für die Forellenregion typische Fischart im Ulmer Baggersee beheimatet ist.

Markus Volz

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